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Misereor sucht 1000 Gemeinden und Einrichtungen mit Ökostrom

Die Enzyklika "Laudato si" und die Weltklimakonferenz in Paris, die heute beginnt, nimmt das Hilfswerk Misereor zu Anlass, 1.000 Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen zu suchen, die bereits auf Ökostrom umgestellt haben und eine Petition unterschreiben wollen, die die Bundesregierung zum Ausstieg aus der Kohleverstromung auffordert. Hier die Petition im Wortlaut:

Sie sind Gemeindemitglied, Ihre Kinder besuchen einen kirchlichen Kindergarten, Sie unterrichten an einer katholischen oder evangelischen Schule und diese Gemeinde oder Einrichtung hat auf Ökostrom* umgestellt? Dann fordern Sie die Bundesregierung auf, das Gleiche zu tun! (* Folgende Ökostrom-Anbieter sind bundesweit verfügbar und investieren nur in umweltschonende Energien: Elektrizitätswerke Schönau GmbH, Greenpeace Energy eG, LichtBlick GmbH, Naturstrom AG. Außerdem gibt es regional zahlreiche Bürgerenergiegenossenschaften, die sich im Bündnis Bürgerenergie zusammengeschlossen haben.)

Gemeinden für gerechten Klimaschutz

Wir machen ernst!

In der Enzyklika „Laudato Si“ macht Papst Franziskus deutlich: Der Kampf gegen den Klimawandel ist eine gemeinschaftliche Aufgabe aller Menschen. Und er appelliert unverzüglich auf erneuerbare Energiequellen umzusteigen. Denn: Schon heute leiden unzählige Menschen unter den Folgen des Klimawandels, den sie selbst nicht verursacht haben.

Schon Ende des Jahres soll in Paris ein neuer Klimavertrag unterzeichnet werden, der erstmals alle Staaten der Erde zu mehr Klimaschutz verpflichtet. Dabei muss Gerechtigkeit ein zentrales Element sein.

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

auf dem G7 Gipfel haben Sie versprochen, bis zum Ende des Jahrhunderts vollständig aus der fossilen Energie auszusteigen.

So lange wollen wir nicht warten. Unsere Kirchengemeinde/kirchliche Einrichtung, bezieht ihren Strom schon jetzt ausschließlich aus erneuerbaren Energien.

Machen Sie es uns nach. Veranlassen Sie umgehend den Ausstieg aus der Kohleverstromung in Deutschland!

Die Petition unterzeichnen können Sie unter: www.misereor.de/petition


zum Hintergrund:

 

Gemeinden für gerechten Klimaschutz

 

Warum der Ausstieg aus der Kohle so wichig ist

Deutschland gewinnt seine Energie immer noch zu großen Teilen aus den fossilen Brennstoffen Kohle, Öl und Gas. Dabei entstehen Unmengen des Klimakillers CO2. Deshalb appelliert der Papst in seiner Enzyklika unverzüglich auf erneuerbare Energiequellen umzusteigen.

Klimawandel führt zu Hunger und Zerstörung

Der Klimawandel trifft in allererster Linie die Armen. Der Temperaturanstieg führt zum Beispiel in Kenia zu häufigeren Dürren oder in den Philippinen zu stärkeren Wirbelstürmen und damit zu Hunger und Zerstörung.

Deutschland hat ambitionierte Klimaschutzziele

Im Vergleich zu 1990 sollen die Treibhausgasemissionen bis 2020 um mindestens 40 % sinken, bis 2050 sogar um 80 bis 95 %. Erreichen will die Bundesregierung dies vor allem durch den Ausbau erneuerbarer Energien und einer Verbesserung der Energieeffizienz.

Bei der Stromerzeugung leisten die erneuerbaren Energien inzwischen einen wichtigen und stetig wachsenden Beitrag. Ihr Anteil lag 2014 bei knapp 28 % des Stromverbrauchs. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern überstieg damit erstmals die Stromerzeugung aus Braunkohle. Bislang haben allerdings die erneuerbaren Energien in erster Linie diejenigen fossilen Brennstoffe ersetzt, die weniger Emissionen verursachen: Erdgas und Steinkohle.

Daher kann der Ausbau der erneuerbaren Energien nur mit einem sozial verträglichem Ausstieg aus der Braunkohle konsequent umgesetzt werden.