Was sich bereits im Juli 1998 in einem dpa-Bericht abzeichnete, bestätigt eine Meldung, die ich am 24. Oktober gelesen habe: Insbesondere einige norddeutsche Bistümer und Landeskirchen fördern das Anbringen von Sendeanlagen auf Kirchtürmen. So sei im Bistum Münster bereits in einem Viertel der 900 Kirchen eine Sendeanlage installiert – und ein Vertreter der Mecklenburgischen Landeskirche wird mit den Worten zitiert: „Bis zu 10000 Mark im Jahr sind kein Pappenstiel bei dem Erhaltungszustand unserer meist denkmalgeschützten Gebäude.“ Insgesamt seien die Mobilfunkgegner auch in den kirchlichen Entscheidungsgremien in der Minderheit.
Nach meinen Unterlagen haben neben den erwähnten Bistümern Würzburg, München-Freising und Augsburg auch die Bistümer Passau und Mainz NEIN gesagt zu Mobilfunkanlagen auf Kirchtürmen.
In der „Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten der Gliedkirchen der EKD“ ist – bei Unterschieden im Detail – kein kategorisches Nein zu Mobilfunkanlagen gegeben. Man formuliert aber „Mindestanforderungen“ z.B. hinsichtlich der zulässigen Sendestärke, des Abstandes zum nächsten bewohnten Gebäude, der Abschirmung für Fledermauskolonien, der unverzichtbaren Transparenz im Entscheidungsprozess,...
Deutsche Bischofskonferenz und EKD haben „modellhafte Rahmenverträge“ als Hilfe für die Kirchengemeinden erarbeitet.