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Energiespar-Tipps für Kirchengemeinden

Das Bistum Würzburg hält Energiespar-Tipps für Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen bereit.

Nach den Worten des Umweltbeauftragten der Diözese Würzburg, Christof Gawronski, lassen die aktuellen Entwicklungen viele haupt- und ehrenamtliche Verantwortliche in Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen mit Sorge auf den Winter schauen. „Können wir es ethisch vertreten, unsere Kirchen zu heizen, wenn dafür im Kindergarten die Temperatur heruntergedreht werden muss? Können wir uns das in der jetzigen Situation überhaupt leisten, in gewohnter Weise Energie zu verbrauchen?“, fragten sich die Gemeinden.

Insgesamt sei es sehr wichtig, dass möglichst viele in den nächsten Monaten aufmerksam seien und prüften, wo sich Verbesserungen und Einsparungen erreichen ließen. Große technische Erneuerungen seien auf die Schnelle nicht möglich, sagt Gawronski. „Aber es gibt jede Menge Möglichkeiten mit kleinen kostengünstigen oder sogar kostenfreien Maßnahmen in Summe zwischen fünf und 20 Prozent Energie einzusparen."

Energiespar-Tipp Nummer 1:
Außenbeleuchtung - schön, aber nicht immer nötig

Viele schöne historische Gebäude wie Gotteshäuser werden abends und nachts angestrahlt, um ein schönes Ambiente zu schaffen. In der jetzigen Situation ist so etwas aber meist Luxus.

  • Dort, wo Kirchenstiftungen selbst zuständig sind, sollte geprüft werden, ob die Beleuchtung abgestellt werden kann.
  • Häufig sind Kommunen zuständig - hier sollten die Kirchenverwaltungen auf die Kommunen zugehen und die Möglichkeiten besprechen.
  • Überall, wo die Beleuchtung sicherheitsrelevant ist - etwa weil sie mit der Gehweg-, Straßen- oder Platzbeleuchtung verbunden ist - sollte die Beleuchtung eingeschaltet bleiben.
  • In Bayern gilt aus Artenschutzgründen ein Verbot, öffentliche Gebäude nach 23 Uhr anzustrahlen. Dort, wo das noch nicht eingehalten wird, sollte die Gelegenheit genutzt werden, die Einstellungen für später anzupassen oder die Voraussetzungen dafür zu schaffen.
  • Auch an die kleinen Beleuchtungen denken, die nicht sicherheitsrelevant sind - beispielsweise Schaukästen.
  • Prüfen, ob die Wegebeleuchtungen am Pfarrheim und anderen kirchlichen Gebäuden effektiv sind: Könnte etwa eine gut nach unten leuchtende Lampe drei nach oben oder in alle Richtungen leuchtende Lampen ersetzen?

Energiespar-Tipp Nummer 2
Urlaub und Schließzeiten - ​​​​​​Den Arbeitsplatz verlassen

Energiespar-Tipps für das Büro

  • Peripheriegeräte am Computer: Bildschirm, Drucker ohne Faxfunktion ganz ausschalten.
  • Ladekabel von Laptops und Smartphones von der Leitung trennen.
  • Prüfen, ob es möglich ist, Kühlschränke in Teeküchen zu leeren und auszuschalten.
  • Wasserboiler und Untertisch-Durchlauferhitzer ausschalten oder vom Stromnetz trennen.

Energiespar-Tipps für Gebäude:

  • Zentrale Warmwasserbereitung ausschalten.
  • Zirkulation ausschalten.
  • Lüftungsanlagen herunterdrehen oder ausschalten (gegebenenfalls regelmäßig stoßlüften).

Energiespar-Tipp Nummer 3
Auch kaltes Wasser macht sauber

  • Warmwasser ist nicht überall nötig und kann deshalb in der Regel an der Zuleitung zum Handwaschbecken abgedreht werden.
  • Ein-Arm-Mischer haben überall dort Vorteile, wo Warmwasser wirklich gebraucht wird. An anderen Stellen provozieren sie aber, dass immer ein bisschen Warmwasser verwendet wird, weil der Hebel meist in der Mitte steht.
  • Gästebereiche von Pfarrheimen, Büros und auch Kindergärten brauchen nicht unbedingt Warmwasser.
  •  Möglich wäre im Kindergarten, Warmwasser für besondere Fälle (etwa bei besonders matschigen Händen) nur an einer Stelle für die Kinder bereitzuhalten
  • Vorgeschrieben ist Warmwasser auf jeden Fall im Küchenbereich, im Wickelbereich oder an anderen hygienisch sensiblen Stellen.

Energiespar-Tipp Nummer 4
Hell und angemessen - Beleuchtung in Büro- und Versammlungsräumen

Neben dem Ersatz von herkömmlichen Leuchten durch effiziente LED-Leuchtmittel gibt es noch weitere Möglichkeiten, bei der Beleuchtung Energie einzusparen.

  • Mehrere Leuchtmittel in der Lampe: In Büroräumen ist es häufig üblich, zwei Leuchtstoffröhren in einer Lampe zu haben. Für die Ausleuchtung des Zimmers bringt das selten einen Mehrwert. Lediglich an einer Stelle ist es etwas heller. Häufig sind die Doppelleuchten auf der Fensterseite, wo sowieso meist etwas Licht herkommt, und nicht auf der dunkleren Seite des Zimmers. Probieren Sie aus, ob eine Leuchtstoffröhre ausreicht.
  • Schalter beschriften: Eine gute Kennzeichnung hilft, gleich die richtigen Lampen anzuschalten und nicht alles durchzuprobieren oder sogar anzulassen.
  • Prüfen Sie bei beweglichen Lampen, ob mit einer besseren Einstellung am Schreibtisch zusätzliche Leuchten ausgeschaltet bleiben können.
  • Prüfen Sie bei Bewegungsmeldern, ob ohne Einschränkungen bei der Sicherheit die Drehregler für die Leuchtdauer und den Dämmerungssensor angepasst werden können.
  • In sicherheitsrelevanten Bereichen, wie Treppenhäusern, sollte nur sehr vorsichtig gespart werden.

Hinweis: Handlungsempfehlungen für Kirchenheizungen sind derzeit in Arbeit und werden im Herbst rechtzeitig zu Beginn der Heizperiode veröffentlicht.