„Vom Kirchturm funkt’s nun doch“ – in unverkennbarer Anspielung zur Meldung vom August 1998 berichtet ein halbes Jahr später eine Würzburger Tageszeitung auf der Titelseite, daß auf der Klosterkirche der Marianhiller Missionare eine Mobilfunkantenne installiert worden ist. Klöster sind bekanntlich rechtlich eigenständig und nicht Weisungen eines Bistums unterstellt. Bemerkenswert: Von irgendwelcher Kritik an dieser Anlage ist mir nichts bekannt geworden!
Nicht nur Betreibergesellschaften, auch z.B. Bürgermeister wenden sich bisweilen an Pfarrer und Kirchenverwaltung, mitzuhelfen, daß ein „Funkloch“ geschlossen wird. Angesichts der Tatsache, daß Sendeanlagen auch in Wohngebieten kaum verhindert werden können, wenn die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten sind, erhöht sich der Druck auf die Verantwortlichen: „Wenn eh eine Anlage in den Ort kommt, dann solltet ihr – die Kirche – auch das Geld nehmen für eure sozialen Einrichtungen.“ Mit anderen Worten: Unterschwellig geht die Diskussion weiter.