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Bischof Dr. Franz Jung gibt Startsignal für Erfassung der Energiedaten kirchlicher Gebäude – Ein Baustein zur Bewahrung der Schöpfung

Bistum startet Energieinitiative LIMIT25

Würzburg (POW) Das offizielle Startsignal für die Projektphase des diözesanen Energiekonzepts „LIMIT25“ hat Bischof Dr. Franz Jung in Würzburg gegeben. Bei einem Treffen mit der Projektgruppe informierte sich der Bischof über die geplanten Schritte. „Für die Diözese Würzburg ist der Gewinn, dass ein übergeordneter Maßnahmenplan gezielt die Steigerung der Energieeffizienz in den Blick nimmt und ein konkreter und priorisierter Maßnahmenplan als Investitionsgrundlage vorliegen wird“, sagte Maximilian Conrad, Projektverantwortlicher des Instituts für Energietechnik (IfE) der Technischen Hochschule Amberg-Weiden.
Bei den Schulungen der neuen Kirchenverwaltung von März bis Mai werden die örtlichen Verantwortlichen der Kirchenstiftungen gebeten, vor Ort die Energiedaten ihrer Gebäude zusammenzutragen. Benötigt werden Gebäudegrößen, Informationen zu den eingebauten Heizungen und die Energierechnungen der vergangenen drei Jahre. Über eine Online-Plattform werden diese Daten gesammelt und durch das IfE ausgewertet. Teilnehmende Kirchenstiftungen erhalten einen Gebäudesteckbrief mit einer Einschätzung der Verbräuche und sinnvoller Maßnahmen im nicht- bis geringinvestiven Bereich. Gefördert wird die Gesamtmaßnahme durch das Bayerische Wirtschaftsministerium.

Gemeinsam mit der Projektgruppe warf der Würzburger Bischof einen Blick in den Heizungskeller des Bischofshauses. Dort erklärte Conrad, welche Daten und Informationen zusätzlich zu den Rechnungsinformationen die örtlichen Kirchenverwaltungen an der Heizung ablesen können. Bischof Jung nahm Bezug auf die Handlungsempfehlungen der Deutschen Bischofskonferenz. Diese waren von den deutschen Bischöfen bei der Herbstvollversammlung 2018 unter dem Titel „Schöpfungsverantwortung als kirchlicher Auftrag“ verabschiedet worden. „Die Handlungsempfehlungen geben den Rahmen, wie wir die Umwelt- und Sozialenzyklika ‚Laudato si‘ in unserem eigenen Einflussbereich umsetzen. Im Bistum Würzburg werden wir in den nächsten Jahren mit Nachdruck daran arbeiten, in den verschiedenen Bereichen unseren Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung zu verbessern. Wichtig ist dafür natürlich zu wissen, was wir verbrauchen, und dann zu prüfen, was wir verbessern können.“

Für Christof Gawronski, Umweltbeauftragter der Diözese Würzburg und Projektleiter, ist die mittel- und langfristige Perspektive wichtig: „Wir machen jetzt einen sorgfältigen ersten Schritt. Danach wird es wichtig sein, Schritt für Schritt die Maßnahmen umzusetzen und immer wieder zu prüfen, was uns wirklich weiterhilft, Ressourcen und Kosten zu sparen.“ Große Hoffnungen hat auch Norbert Denninger, Kirchenpfleger der Pfarrei Kleinochsenfurt. Er kennt die Situation steigender Energiekosten. „Für mich ist es wichtig zu erfahren, wo wir mit unseren Gebäuden im Vergleich zu anderen Pfarreien stehen. Verbrauchen wir viel mehr Energie als andere, dann müssen wir schauen, ob wir vielleicht aus Bequemlichkeit oder aufgrund von Sparsamkeit an der falschen Stelle hohe Verbräuche haben.“

Alexander Krebs, kommissarischer Leiter der Abteilung Liegenschaften, zeigte sich sicher, dass nach Abschluss der ersten Projektphase weitere Schritte gemacht werden müssen. „Für uns ist das auch die Gelegenheit, in unsere Bauverfahren Änderungen aufzunehmen.“ Dem stimmte auch Architekt Jochen Lange vom Bischöflichen Bauamt zu. „Mit einer guten Datenlage können auch bessere Entscheidungen getroffen werden. Das gilt besonders, wenn schnell gehandelt werden muss – etwa bei einem Totalausfall der Heizung in einem Kindergarten.“

Domkapitular Christoph Warmuth, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Seelsorge und Vorsitzender der AG Klimaschutz im Bischöflichen Ordinariat, bezog sich auf den Namen des Projektes „LIMIT25“, der vom Lateinischen Limes (Grenzweg) komme und im Sport etwa das herausfordernde erreichbare Ziel bezeichnet: „LIMIT 25 soll also ein Weg sein, auf dem man schnell vorankommt, der zur Kontrolle dient und die Einrichtungen vor steigenden Kosten schützt, damit die Gelder für Gemeindeleben und Seelsorge zur Verfügung stehen.“